Grenzenlos phantasievoll und kreativ: Derek Meister arbeitet als Drehbuchautor für das Fernsehen und schreibt Kriminalromane für Jugendliche und Erwachsene. Im Gespräch erzählt er von seinem Weg von Super8 zu Sat1, vom Haareraufen beim kollektiven Drehbuch- und Selbsterkundung beim einsamen Romanschreiben, von Serientätern und globalisierten Geisterphänomenen und davon, was das späte Mittelalter und unsere heutige Zeit gemeinsam haben. Außerdem liest er seine Short Story „Erster Schnee“ aus dem Jahr 1991.
Kategorie: Allgemein
Folge #21: Clara Cosima Wolff
Clara Cosima Wolff ist Lyrikerin, Psychologin und Literaturwissenschaftlerin. Sie promoviert zu Barrierefreiheit und Zugänglichkeit literarischer Texte an der Schnittstelle zwischen Hirnforschung und Lyrik. Ein Gespräch über KI-generierte Käferlisten, lyrische Kreuzworträtsel, überraschende und langweilige ChatBots, den kreativen Ort zwischen Chaos und Regelhaftigkeit und die Lust am experimentellen Umgang mit Sprache – mit der Absicht, sich als Schreibende immer wieder selbst herauszufordern und zu verunsichern.
Folge #20: Marco Sagurna
Autor und Herausgeber Marco Sagurna ist ein Netzwerker aus Leidenschaft. Im Gespräch erzählt er von der glücklichen Verbindung zwischen Bildender Kunst und Literatur in Gedichten „ÜberKunst“, von den Früchten seiner Herausgebertätigkeit osteuropäischer Lyrik, von der ostpreußischen Migrationsgeschichte seiner Familie und seinem Einsatz für die deutsch-polnische Verständigung. Aber auch davon, wie es ist, noch spät eine Schwester zu bekommen – und wie aus dieser ‚unerhörten Begebenheit‘ Literatur wird.
Folge #19: Katharina Peter
2023 erschien Katharina Peters Roman „Erzählung vom Schweigen“ im Verlag Matthes & Seitz – eine Auseinandersetzung mit der Generation der 68er und ihren Eltern und Kindern. Wir sprechen über die Abgründigkeit des Theaters und Ruhe als Voraussetzung des Prosaschreibens; über Verschwörungserzählungen damals und heute und die Modernität von Leibniz, über beglückendes Wühlen in alten Akten und das Lachen als Vehikel der Kommunikation. Und darüber, dass das lustvolle Überschreiben des Schweigens durch ein Buch lebensverändernd sein kann.
Folge #18: Bert Strebe
Geschichten erzählen – das ist die große Leidenschaft des Autors und Journalisten Bert Strebe. In seinen Reportagen, Gedichten und fotografischen Porträts geht es ihm stets um das Herstellen von Beziehungen. Wir sprechen über die Unplanbarkeit lyrischer Inspiration, über Erkenntnisse bei Landspaziergängen mit Hund, über ins Tier ausgelagerte Seelen, die ungebrochene Strahlkraft der Märchen und darüber, dass mit zunehmendem Alter das Leben wichtiger wird als der Tod.
Folge #17: Nikola Huppertz
Die erfolgreiche Kinder- und Jugendbuchautorin (Evangelischer Buchpreis 2022) präsentiert u.a. ihren neuen Jugendroman „Für’s Leben zu lang“ (Tulipan 2023). Ein Gespräch über die Voraussetzungen gelingender Jugendliteratur, Verständnisschwierigkeiten im Zusammenleben der Generationen, fehlende Jungs als Helden leiser Geschichten, das Vertrauen ins Unperfekte und den Traum vom Schreiben als Lebensstil. Und darüber, wie es ist, zu zweit ein Buch zu schreiben und dabei einen gemeinsamen Ton zu finden.
Folge #16: Armin Wühle
Im Mittelpunkt meines Gesprächs mit dem Autor Armin Wühle steht dessen Debütroman „Getriebene“ (S. Marix Verlag/Verlagshaus Römerweg 2021). Eine Geschichte, die auf persönlichen Erfahrungen in den Kriegsgebieten in Bosnien und im syrisch-libanesischen Grenzgebiet basiert. Was kann Politik in literarischen Texten? Wir sprechen über die Herausforderung, sich literarisch differenziert zu Fragen der Gegenwart zu äußern: zu Kriegstourismus und Gedenkstättenpädagogik genauso wie zu Saturiertheit, Ignoranz und Empathielosigkeit des Westens gegenüber Nachkriegsgesellschaften. Und zu Liebe und Theater in Zeiten des Krieges und der Belagerung.
Folge #15: Laura M. Neunast
Ich spreche mit Laura M. Neunast über ihren Prosaband „Keine Lilien“, der 2022 im re:sonar verlag Hannover erschien. Und wir tauschen uns aus über frühe Literatur auf Abholzetteln, erste Schritte aus der Schublade, Vorteile und Fallstricke des autobiografischen Schreibens, das legitime Bedürfnis, gesehen zu werden, über Depression und Verdrängung nach außen und die befreiende Wirkung des Humors. Und über die Faszination des Universums als Ersatzreligion.
Folge #14: Luise F. Pusch
Sie ist DIE Pionierin der feministischen Sprachkritik und der Frauenbiografieforschung: Prof. Dr. Luise F. Pusch. Ich spreche mit ihr unter anderem über elektrisierende linguistische Aufbrüche in den 70er Jahren und Forschung gegen den Strom, über wütenden Widerstand gegen Spott, Häme und Mittelmäßigkeit an deutschen Unis, über das Deutsche als binäre Geschlechtersprache, über bisherige Erfolge der Sprachreparatur und das generische Femininum als sprachpolitischer Königinnenweg und über Humor als Schmiermittel. Und darüber, wie schwer es war, in den homophoben 50er Jahren zu (über)leben.
Das neue Buch von Luise F. Pusch: „Gegen das Schweigen. Meine etwas andere Kindheit und Jugend“ erschien im Herbst 2022 im Aviva-Verlag (www.aviva-verlag.de)
Folge #13: Ingo Siegner
Der erfolgreiche Kinderbuchautor und -illustrator Ingo Siegner („Der kleine Drache Kokosnuss“) spricht über Bilderbuchsonntage, gekrönte Häupter bei der Leseförderung, kreatives Stubenhocken, wundersame Begegnungen auf Lesereisen, erwachsene Fans, Wikingerhelme ohne Hörner, das Interesse der Kinder an der Wissenschaft, seine Verwurzelung in der Region, Freud und Leid des Merchandising und seine neue Tierfigur, den Koalabär Archie. Und gesteht zum Schluss, dass er gerne Geschichten über einen kleinen Jungen mit Superkräften zeichnen würde.